Mit dem Modell zur Simulation von Waldbränden hast du auch kennengelernt, was zelluläre Automaten eigentlich sind. Zur Vertiefung möchten wir dir als Projektaufgabe empfehlen, ein Räuber-Beute-Modell als zellulären Automaten zu modellieren und zu implementieren.
Die Aufgabe ist durchaus herausfordernd und als mittelfristige Projektaufgabe samt eigenständiger Recherche zu verstehen. Andererseits bietet dir die Aufgabe ein weiteres interessantes Modell und während der Bearbeitung wirst du sicher viel lernen.
Räuber-Beute-Modelle dienen zur Beschreibung der zeitlichen Entwicklung der Populationsgrößen zweier konkurrierender Spezies. Zudem haben wir kennengelernt, dass zelluläre Automaten zur Modellierung und Simulation durchaus komplexer Situation verwendet werden können.
Die Aufgabe dieser Projektidee besteht darin, ein Räuber-Beute-Modell als zellulären Automaten zu modellieren sowie Simulationen und Analysen durchzuführen.
Genauer soll ein zellulärer Automat entworfen werden, auf dem zwei Spezies leben, nämlich Räuber und Beute. Die Beute-Tiere haben die Eigenschaft, dass sie sich in Bereichen ohne Räuber vermehren. Umgekehrt werden Räuber-Tiere verhungern und damit aussterben, wenn keine Beute in der Nähe ist. Treffen nun aber Beute und Räuber aufeinander, so kann es vorkommen, dass die Beute durch den Räuber gefressen wird und sich die Lebenserwartung des Räubers verlängert.
Als Simulation mit Fischen und Haien findet man ein derartiges Modell in der Literatur (oder auf Wikipedia) häufig als Wator-Modell oder Wator-Simulation beschrieben.
Neben Ergebnissen eigenständiger Recherchen können folgende Literaturquellen bei der Bearbeitung der Projektidee hilfreich sein:
- D. Scholz. 2014. Pixelspiele. Modellierung und Simulieren mit zellulären Automaten. Springer Spektrum, Heidelberg, 1. Auflage.
- A.K. Dewdney. 1984. Sharks and fish wage an ecological war on the toroidal planet Wa-Tor. Scientific America 251: 14-22.