Man spricht von einer Infektion, falls Krankheitserreger (beispielsweise Viren oder Bakterien) in einen Organismus eindringen, in welchem sie sich weiter verbreiten und eine Infektionskrankheit auslösen können. Ein vermehrtes Auftreten einer Infektionskrankheit innerhalb einer menschlichen Population wird als Epidemie bezeichnet, falls die Krankheitsfälle zeitlich und örtlich begrenzt bleiben. Bei einer länder- bzw. kontinentübergreifende Ausbreitung spricht man von einer Pandemie.
Es steht außer Frage, dass Epidemien und Pandemien in der Vergangenheit schon häufig eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Menschheit gespielt und dabei das Weltgeschehen nachhaltig verändert haben. Um einige Beispiele zu nennen:
- Die Pest bzw. der Schwarzer Tod wurde durch ein Bakterium ausgelöst und hat zwischen 1346 und 1353 etwa ein Drittel der damaligen europäischen Bevölkerung das Leben gekostet.
- Im 16. Jahrhundert starb auf dem amerikanischen Kontinent ein Großteil der Ureinwohner an Krankheiten, welche durch Pockenviren hervorgerufen wurden. Die Pandemie half den Europäern bei der Kolonisierung der neu eroberten Gebiete und veränderte die Geschichte Amerikas für immer.
- Der Spanische Grippe, hervorgerufen durch ein Influenzavirus, sind weltweit zwischen 1918 und 1920 schätzungsweise bis zu 50 Millionen Menschen zum Opfer gefallen.
- Die Asiatische Grippe brach 1957 aus und hatte ihren Ursprung vermutlich in der Volksrepublik China. Ihr fielen 1957 und 1958 weltweit vermutlich eine bis zwei Millionen Menschen zum Opfer.
- Die Verbreitung von HIV hat sich seit Anfang der 1980er Jahre zu einer Pandemie entwickelt, die Schätzungen zufolge bisher fast 40 Millionen Leben gefordert hat.