Dank der Vorbereitungen zuvor kommen wir nun zur ersten echten Anwendung, der Ziffernerkennung. Die Vorgehensweise ist folgendermaßen: Eine handgeschriebene Ziffer wird gegeben durch ein Schwarz-Weiß-Bild bestehend aus 28 x 28 Punkten. Das Bild wird übersetzt in das Eingangssignal, welches entsprechend
Neuronen bzw. Werte zwischen 0 und 1 beinhaltet. Die Verarbeitung erfolgt in einer verborgenen Schicht bestehend aus 60 Neuronen. Als Ergebnis wählen wir zehn Neuronen, da wir zwischen genau zehn Ziffern unterscheiden möchten.
Klären müssen wir noch, wie die Werte der zehn Ausgangsneuronen zu interpretieren sind:
Jedes einzelne Ausgangsneuron steht für eine Ziffer, von oben nach unten der Reihe nach von 0 bis 9. Der Wert der einzelnen Neuronen kann als Wahrscheinlichkeit dafür interpretiert werden, dass es sich um die zugehörige Ziffer handelt.
Falls wir uns für eine Ziffer entscheiden wollen, so werden wir entsprechend wie zuvor die Ziffer des Ausgangsneurons mit dem größten Wert wählen.
Es sei bemerkt, dass das neuronale Netz nur dann zufriedenstellende Aussagen über die zu erkennenden Ziffern liefern kann, falls sämtliche Gewichte und Schwellwerte zuvor geeignet gewählt wurden. Dies ist in den folgenden Anwendungen aber bereits der Fall.